Kiefergelenksbehandlung

 

CMD = Craniomandibuläre Dysfunktion ist ein Überbegriff für strukturelle, funktionelle und Fehlregulationen der Muskel- oder Gelenkfunktion der Kiefergelenke. Diese Fehlregulationen können schmerzhaft sein müssen aber nicht. "CMD" lässt sich nicht unbedingt durch Schmerzen erkennen, es kann sich auch durch Schwindelgefühle, Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit, Panikattacken (Herzrasen) und Stress im Alltag bemerkbar machen. Die Craniomandibuläre Dysfunktion wird deshalb in manchen Fällen durchaus auch als Ursache und Folge von Stress betrachtet. Die Deutsche Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und Therapie definiert CMD als Sammelbegriff für eine Reihe klinischer Symptome der Kaumuskulatur und/oder des Kiefergelenks sowie der dazugehörenden Strukturen im Mund- und Kopfbereich.

 

Grundgedanke bei der Behandlung von CMD ist eine schonende und reversible Vorgehensweise. Dabei werden wissenschaftlich anerkannte Therapiekonzepte je nach Schweregrad eingesetzt und individuell auf den Patienten abgestimmt.

1. Eine Aufklärung des Patienten über die Krankheits-zusammenhänge und eine korrekte Diagnosestellung ist der erste und wichtigste Schritt für eine positive Beeinflussung des Krankheitsgeschehens.

2. Hinweise zur Selbstbehandlung, wie weiche Nahrung, Dehnübungen, Wärme- oder Kälteanwendungen, Entspannungs-übungen oder Stressmanagement können helfen.

3. Eine Okklusionsschiene ( Aufbissschiene ) wird vom Zahnarzt häufig eingesetzt und kann zu einer Entspannung der Kau- und Kopfmuskulatur sowie zu einer Entlastung der Kiefergelenke führen.

4. Eine Physiotherapeutische Behandlung in Form der Manuellen Therpie und/oder L&B Schmerztherpie, welche die Fazsienrollmassage und die Schmerzfrei-Dehnungsübungen nach L&B beinhaltet) kann die Schmerzen zunehmend lindern, bis hin zur völligen Schmerzfreiheit, somit kann die Lebensqualität enorm verbessert werden.

5. Selten sind schmerzlindernde, entzündungshemmende, muskelrelaxierende oder schalfförderne Medikamente notwendig, um einer Chronifizierung des Schmerzgeschehens Einhalt zu gebieten.

6. Transkutane Elektrische Nervensimulation (TENS) können durch eine Entspannung der Muskulatur und eine Reduktion der Schmerzen helfen.